Saint Quentin (56)

 

02100 Saint Quentin

Kriegstote 1.WK 8229

Reisebericht 2008 von Hubert M. :

„Heute besuchen wir bei schlechtem Wetter den deutschen Soldatenfriedhof des Ersten Weltkriegs St.Quentin. Der Soldatenfriedhof an der N 29 wurde im Herbst 1914 von der deutschen Militärverwaltung eingerichtet, um einen Teil der Gefallenen der schweren Kämpfe aufzunehmen, die vom 28.-30.August 1914 in der Umgebung von St.Quentin stattfanden. Die Stadt wurde ein bedeutendes Nachschub-  und Lazarettzentrum. Besonders groß war der Zustrom Schwerverwundeter während der Sommerschlacht von Juli bis November 1916. Im März wurde St.Quentin nach dem Rückzug der deutschen Truppen auf die sogenannte „Siegfried-Stellung“ unmittelbares Frontgebiet. Unter diesen Kampfhandlungen hatte der Friedhof durch Granateinschlägen sehr gelitten. U.a. wurde auch 1916 in Anwesenheit des Kaisers eingeweihte Ehrenmal durch Granatsplitter erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Da während der Kämpfe des Jahres 1914 vor allem das preussische Gardekorps schwere Verluste erleiden muste -ein Teil ruht in St.Quentin- war das Interesse des Kaisers geweckt als Prof.Wandschneider für den Ausbau die Pläne vorlegte, stiftete der Kaiser aus seiner Privatschatulle einen erheblichen Betrag und ermöglichte so den Guß der beiden Kriegerfiguren (waren leider beim Besuch abgebaut ). Am 18.Oktober 1916 erfolgte die Einweihung in Anwesenheit des Kaisers und auch französischer Persönlichkeiten.Von den 8229 Gefallenen ruhen 6294 in Einzelgräbern; sechs blieben ohne Namen. In zwei Gemeinschaftsgräbern mit 1935 Opfern blieben 1501 Tote ohne Namen.“