Schleife

 

02959 Schleife

Schleife wurde 1272 urkundlich erstmals erwähnt.
In den Napoleonischen Kriegen marschierten Truppen beider Seiten durch Schleife.
Ein verheerender Brand vom 2.zum 3 Juni 1889 vernichtete 31 Gebäude.
1867 führte die Bahnstrecke Cottbus-Görlitz durch die Gemarkung Schleife. Durch einen menschlichen Fehler kam es am 7.August 1905 auf der Strecke zwischen Spremberg und Schleife zum Zusammenstoß 2 Züge wobei 13 Menschen ums Leben kamen.
Eine durch Schleife 1926 verlegte 100-kV-Leitung mußte 1946 abgebaut und als Reparationsleitung an die Sowjetunion abgegeben werden.
1935 wurde mit dem Bau der Luft-Hauptmunitionsanstalt Weißwasser (Muna) begonnen. Die Muna war ein großer Arbeitgeber die ca.300-400 Beschäftigte hatte. Da kriegsverwendungsfähige Männer im Zweiten Weltkrieg immer weniger zur Verfügung standen wurden Frauen und Gefangene aus Weissrußland und der Ukraine hier verpflichtet.
Im Februar 1945 wurde die Muna geräumt und nach Franken verlegt.
Das Dorf war mehrmals Ziel von Luftangriffen vorallem die Flüchtlingstrecks. Die Muna war selbst davon nicht betroffen.
Als Generalfeldmarschall Schörner am 10.April 1945  den Aufbau der 3.Verteidigungslinie der Neißefront inspizierte ließ er auf dem Marktplatz in Weißwasser Soldaten wegen „Feigheit vor dem Feind“ erschießen. Durch seine brutale Art nannte man ihn auch den „blutigen Ferdinand“.
Die Kämpfe um Schleife im April 1945 waren sehr heftig und man brauchte ca.8 Wochen um die Toten zu bergen und zu bestatten. Die gefallenen Sowjetsoldaten aus und um Schleife wurden auf dem Heldenfriedhof in Trebendorf bestattet.
Auf der Kriegsgräberstätte in Schleife sind 92 Deutsche , davon 40 Unbekannte,(46 ?) in einem Sammelgrab bestattet.

DENKMAL