Berlin-Steglitz „Spiegelwand“ Hermann-Ehlers-Platz
Die Spiegelwand erinnert an die ehemaligen jüdischen Mitbürger aus Steglitz, die in den Konzentrationslagern ermordet wurden und an die ehemalige Synagoge in der Düppelstraße 41.
Seit Ende der 1980er Jahren bemühte sich die Initiative Haus Wolfenstein e.V. um den Erwerb und die Sanierung des ehemaligen Synagogengebäudes, das zu diesem Zeitpunkt mittlerweile vom Verfall bedroht war. Das Ziel der Initiative, hier eine Begegnungs- und Erinnerungsstätte einzurichten, konnte nicht verwirklicht werden. Nach einer lange andauernden und heftig geführten politischen Auseinandersetzung wurde schließlich 1995 die Steglitzer Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz gegenüber dem Steglitzer Kreisel eingeweiht. Die Architekten Wolfgang Göschel und Joachim von Rosenberg entwarfen das Denkmal unter Mitarbeit des Berliner Historikers Hans-Norbert Burkert. Auf ihr sind Auszüge aus erhalten gebliebenen Berliner Deportationslisten abgedruckt. Insgesamt sind auf der Wand 1.723 Namen aufgeführt, darunter befinden sich die Namen von 229 Deportierten aus Steglitz. Auf den beiden Seiten der Gedenkwand informieren Informationstafeln über die Geschichte der Steglitzer Juden und über die ehemalige Synagoge. Sie ist mittlerweile umgebaut worden und befindet sich im Hinterhof des Hauses mit der Adresse Düppelstraße 41.
Quelle: memorialmuseums.org