Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

 

10789 Berlin – Charlottenburg

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Am Breitscheidplatz

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Die Kirche ist im Jahr 1895 als Denkmal für Kaiser Wilhelm I errichtet worden. Im Zweiten Weltkrieg, im November 1943 wurde die Kirche durch Bomben stark beschädigt. Die Kirche galt später als Mahnmal, noch immer ist die „beschädigte“ Kirche als Ruine zu erkennen. Die Kirche ist innen restauriert, von außen soll die Zerstörung als Erinnerung wach gehalten werden. Auf einem Bild ist zu erkennen, das neben der Kanzel eine Gefallenentafel angebracht war.

Gedenkhalle der alten Kirchenruine, eine Tafel mit der Erläuterung am Eingang. In der Eingangshalle, an der Decke ist noch eine großes Mosaikbild zu sehen. Lediglich im November 1943 durch Risse beschädigt, ist noch die Weihung des Kaisers zu sehen. An der Nordseite sind Bilder aus dem Jahre 1943 von der zerstörten Kirche zu sehen.

Inschrift der Tafel:

Gedenkhalle
Die ehemalige Eingangshalle der alten 
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche wurde
1987 als Gedenkhalle wiedereröffnet.
 
Sie ist ein Ort der Mahnung gegen Krieg und Zerstörung
und ein Ruf zur Versöhnung in Jesus Christus
 

Die Madonna von Stalingrad

In dem Kirchenhaus befindet sich das als „Stalingrad Madonna“ bekannt gewordene Bild von Dr. Kurt Reuber. Es gibt mehrer Nachbildung und Kopien in anderen Kirchen. Die dem Original aus Berlin sehr ähneln. Das Bild entstand in den Weihnachtstagen 1942 in einem Unterstand im Kessel bei Stalingrad. Auf der Rückseite einer russischen Landkarte, mit einer Größe von 105 x 80 Zentimeter. Zu erkennen ist eine sitzende Frauengestalt, die ihren Mantel um ihr Kind als Schutz hält.

Folgende Worte sind um das Bild herum:

Weihnachten 1942 im Kessel – Festung Stalingrad. Licht – Leben – Liebe.

Das Bild welches er mit Holzkohle zeichnete, wurde im nächsten Jahr ein weiteres mal gezeichnet. Diesmal wird das Bild Gefangenen-Madonna genannt. Er malte das Bild im Kriegsgefangenenlager bei Jelabuga für eine Gefangenenzeitung. Der evangelische Pastor war als Oberarzt im Lazarett tätig, später jedoch in Kriegsgefangenschaft wo er an einer Krankheit am 20 Januar 1944 gestorben ist.

Neben dem Bild ist eine Jesusfigur am Kreuz, und folgende Inschrift:

Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.
 Den evangelischen Märtyrern
Der Jahre 1933 – 1945