Pankow Pfarrkirche

 

Berlin-Pankow Alte Pfarrkirche, Breite Str.

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Denkmal 1870-71

Vor der Kirche, wurde ein Denkmal Platz errichtet. Hier wurde für die Krieger des Befreiungskrieges 1870-71 ein Denkmal aufgestellt. Eingeweiht wurde das Denkmal am 2. September 1873, am sogenanntem Sedantag. Das Denkmal stand vor der Kirche, inmitten eines bepflanzten Eisernem Kreuz.

Nagelkreuz 1939-1945

Dieses Kreuz ist zusammengesetzt aus Nägeln vom Dach der Kathedrale von Coventry (England), die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Die deutsche Luftwaffe zerstörte sie wie die Stadt am 14. November 1940. Im 2. Weltkrieg waren Hoffnung und Vertrauen ans Kreuz geschlagen. Als Zeichen der Versöhnung, unter Verzicht auf Rache und Vergeltung werden seitdem Nagelkreuze von Coventry in aller Welt verschickt. Das Versöhnungsgebet wird in allen Nagelkreuzgemeinden gebetet. Im Versöhnungsgebet ist mit der Bitte um Vergebung der Weg der Auferstehung und der Versöhnung beschritten worden.

Das Nagelkreuz ist ein Symbol der Verbundenheit mit allen Menschen, die der Kraft der Versöhnung mehr vertrauen als der Vergeltung. Damit wird bezeugt, dass für den christlichen Glauben auf das Schuldbekenntnis die Vergebung folgt und auf die Kreuzigung die Auferstehung.

Am 23. August 1962, ein Jahr nach dem Berliner Mauerbau, dem Höhepunkt des kalten Krieges in Europa, wurde der Kirchengemeinde Alt-Pankow das Nagelkreuz verliehen. Mit ihrer Friedensarbeit leistete die Pankower Gemeinde einen Beitrag zum Fall der Mauer im Herbst 1989 und zur Auflösung der feindlichen Blöcke.

Inschrift an der Tafel am Kreuz:

Alle haben gesündigt und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten. (Römer 3,23) Darum beten wir:
Den Haß, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse: VATER; VERGIB!
 
Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker, zu besitzen, was nicht ihr eigen ist: VATER; VERGIB!
 
Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet. VATER; VERGIB!
 
Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der anderen: VATER; VERGIB!
Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und Flüchtlinge: VATER; VERGIB!
 
Die Sucht nach dem Rausch, der Leib und Leben zugrunde richtet: VATER; VERGIB!
 
Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf Gott: VATER; VERGIB!
 
Seid untereinander freundlich, herzlich und vergebt einer dem anderen, gleichwie Gott Euch vergeben hat in Christus.
 
Brief des Apostels Paulus an die Epheser