Ruhleben Friedhof

 

Friedhof Ruhleben, Landeseigener Friedhof, Am Hain 1, 13597 Berlin

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Kriegsgräberfelder 1939-1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf dem Berliner Messegelände im Bereich der heutigen Halle A ein Notfriedhof für etwa 4000 Kriegsopfer, sowohl Soldaten als auch Zivilisten, angelegt. 1947 forderten die Alliierten die Auflösung des Friedhofes. Da die Nutzung des Südwestkirchhofs in Stahnsdorf nicht mehr uneingeschränkt möglich war, wurde auf West-Berliner Gebiet eine Fläche für einen neuen Friedhof gesucht. Man wählte eine Fläche in der Nähe der Siedlung Ruhleben, die zuvor Exerzierplatz und im Zweiten Weltkrieg als Standort einer Flakbatterie gedient hatte. (Wikipedia)

Ein Denkmal „Kriegsopferzeichen“ steht vor dem Kriegsgräberfeld der Abteilung 3. Das aus Muschelkalk bestehende Denkmal von Karl Wenke wurde 1951 errichtet. Drei stelen, ca. meter hoch und ein Querbalken. Auf den Stellen sind Trauernde Frauen abgebildet, seitlich ist eine Inschrift:

Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei,
doch die Liebe ist die grösste unter ihnen
 

Es gibt zwei geschlossene Anlage mit Kriegsgräbern.

Desweiteren gibt es auf dem Friedhof eine Anlage mit 27 Kleinkindern, verstorben 1945. Hiervon blieben 26 Unbekannt. Ein Sammelgrab befindet sich in der Abteilung XIV, hier ruhen 19 Tote vom Bombenangriff am 22.11.1943. Es blieben hier 8 Unbekannt, über den Namen ist folgende Inschrift:

Den Opfern
des Krieges 1939 – 1945
Zum Gedenken
 

Und ein Sammelgrab befindet sich in der Abteilung XIIIA. Ein Denkmal befindet sich am Weg zur Namensplatte, mit folgender Inschrift:

Selig sind die Toten, die in dem Herrn Sterben
Sie ruhen von Ihrer Arbeit und Ihre Werke
folgen Ihnen nach.
 

Inschrift an der Namensplatte:

 
In dieser Grabstätte ruhen:
 
Sowie 533 Unbekannte Soldaten und Zivilisten, welche während der
Ereignisse der letzten Kriegstage Verstorben sind. Auf dem Friedhof
„An der Avus“ (Eichkamp) Notbestattet wurden und hier
Ihre letzte würdige Ruhestätte gefunden haben.
 

Auf Grabfeld sind Symbolische Holzkreuze aufgestellt.

Ein Gedenkstein für Heinrich-Richard Brinn, befindet sich im vorderen Friedhofsteil. Fabrikant – Kunstsammler – Frontkämpfer so erinnert seit 2003 ein Denkmal an Ihn. Er starb 1944 in Auschwitz-Birkenau.

Die Namen wurden in die Datenbank eingepflegt. Insgesamt ruhen auf dem Friedhof 1389 Kriegsopfer, davon blieben 567 Unbekannt. Es konnten noch 7 Gedenken dokumentiert werden.