01129 Dresden
Heidefriedhof, Moritzburger Landstr.299 Deutschland/Dresden-Heidefriedhof
Anzahl der Kriegstoten: 16.381
Das Gelände des heutigen Heidefriedhofes wurde 1927 der Stadt Dresden eingemeindet. Ab 1934 wurde dieses Gelände zum Waldfriedhof umgestaltet. Ursprünglich waren 75 ha geplant aber durch den Bau der Autobahn wurde dieses auf 53 ha verringert. Die erste Urnenbestattung erfolgte 1936 und die erste Erdbestattung 1937.
Der Baumbestand wurde größtenteils belassen und der Charakter einer Heidelandschaft sogar noch verstärkt, unter anderem durch die Anpflanzung zehntausender Erika-Pflanzen aus der Lüneburger Heide.
Nach dem 1.Weltkrieg sollte hier eine Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten der Stadt errichtet werden, jedoch konnte diese wegen des 2.Weltkrieges nicht vollendet werden.
Nach dem 2.Weltkrieg wurden verschiedene Ehrenhaine angelegt.
Ehrenhain für die Opfer des Faschismus
Gegenüber der Feierhalle,steht vor einer Mauer ein hoher Obselik mit dem Zeichen der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR – Fédération Internationale Résistants).
Die Mauer trägt die Inschrift:
Zum Höchsten der Menschheit emporgestrebt
Von hier führt ein breiter Weg durch die Anlage, an dem auf beiden Seiten Stelen und Blöcke stehen. Auf den Stelen und Blöcken sind die Namen und Lebensdaten Hunderter Dresdner Gegner der nationalsozialistischen Diktatur verzeichnet, die in der Zeit von 1933 bis 1945 ermordet wurden oder später verstorben sind.
Vor dem Rondell befinden sich einzelne Urnengräber von Antifaschisten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Dresdens nach 1945.
Das Rondell, im Zentrum der Anlage, steht eine große Opferschale. Sie wird umgeben von 14 Steinblöcken die die Namen von Orten und Städten tragen die im 2.Weltkrieg besonders gelitten haben.
Auschwitz, Bergen-Belsen, Buchenwald, Dachau, Ravensbrück, Sachsenhausen und Theresienstadt; Coventry, Dresden, Leningrad, Lidice, Oradour, Rotterdam und Warschau)
Gedenkstätte für die Opfer des 13. Februar 1945
Ein langer Weg hinter dem Rondell führt zu der monumentalem Gedenkstätte für die Opfer des anglo-amerikanischen Luftangriffs auf Dresden im Februar 1945. Jeweils vier Steinplatten befinden sich links und rechts dieses Weges mit folgenden Inschriften:
Die Toten leben indem sie uns mahnen
Wir ehren die Toten im Kampf für den Frieden
Gedenken der Toten damit das Leben siege
Eine Forderung an uns für den Frieden leben
Der Frieden besiegt den Tod und den Krieg
Die Arbeit krönt den Menschen nicht der Krieg
Nie wieder geschehe was hier geschah sei unser Schwur
Ihr lebt in unserem Aufbau fort
Die über dem Massengrab errichtete Wand aus Sandstein trägt eine Inschrift von Max Zimmering.
Wie viele starben? Wer kennt die Zahl?
An Deinen Wunden sieht man die Qual
Der Namenslosen die hier verbrannt
Im Höllenfeuer aus Menschenhand
Dem Gedenken der Opfer des Luftangriffs auf Dresden am 13.-14. Februar 1945
Der Zerstörung Dresdens als Folge des 2. Weltkrieges, welcher von den deutschen Faschisten verursacht wurde, gedenken jedes Jahr am 13. Februar zehntausende Dresdner.
Gedenkstätte für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion
Auf einer großen Betonfläche sind fünf liegende menschliche Körper überlebensgroß dargestellt. Sie sind mit steinernen Tüchern bedeckt. Im Vordergrund sind zwei Metallplatten aufgelegt mit Inschriften.
Zum Gedenken
An Hunderte
Kriegsgefangene
Und Zwangsarbeiter
Aus der
Sowjetunion
Die in den
Jahren
1941 bis 145
fern ihrer Heimat
in Dresden
starben
Ihnen zur Ehre
Und uns zur Mahnung
Ist hier Erde bewahrt
Von ihren Gräbern
Dem Äußeren
Matthäus-Friedhof
Dem Johannisfriedhof
Dem Urnenhain
Der Feuerbestattungsanstalt
Tolkewitz
Kleiner Ehrenhain
Im Grabfeld 22 wurde in den fünfziger Jahren ein provisorischer Ehrenhain eingerichtet, bevor im September 1965 der heutige Ehrenhain eingeweiht wurde.
Um eine Stele mit der Inschrift
Ihr Leben war Kampf gegen den Faschismus
befinden sich Gräber griechischer Patrioten, die in der Zeit des faschistischen Obristen-Regimes (l967-1974) nach Dresden kamen.
Ein weiterer Stein gedenkt italienischer Soldaten, die nach der Kapitulation Italiens 1943 entwaffnet, interniert und zur Zwangsarbeit ins „Reich“ verschleppt wurden. Die italienischen Militärinternierten (IMI) blieben bis zum Kriegsende eine der am schlechtesten behandelten Gruppe unter den westeuropäischen Zwangsarbeitern.
Dieser Stein trägt die Inschrift:
QUI RIPOSANO
MIUTARI
ITALIANI
HIER RUHEN
ITALIENISCHE
SOLDATEN
Ein analoger Stein befindet sich auf dem Neuen Annenfriedhof unmittelbar an der südlichen Friedhofsmauer neben der Grabanlage für die Opfer der Luftangriffe.
Quelle: teilweise Auschnitte von Wikipedia