Bebelplatz

 

Berlin-Mitte Bebelplatz

Bilder von Jens 26. Juni 2014

Der rechteckige, vollständig gepflasterte Bebelplatz (nach August Bebel, dem Mitbegründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, benannt) entstand ab 1740 nach Abtragen der Stadtbefestigung. Er sollte das Zentrum des geplanten Forum Fridericianum werden. Die Bebauung mit Opernhaus, Akademiegebäude und Stadtpalais des Königs wurde im Dezember 1740 wegen des beginnenden ersten Schlesischen Krieges jedoch nicht verwirklicht. Lediglich das Opernhaus (Deutsche Staatsoper Unter den Linden) entstand 1741-1742 an der Ostseite des Platzes (nach dem er zunächst den Namen Opernplatz erhielt). Vom 18. August 1910 bis 31. Juli 1947 hieß er offiziell Kaiser-Franz-Joseph-Platz.

Am 10. Mai 1933 wurde er Schauplatz eines düsteren Kapitels der jüngeren deutschen Geschichte: der von den Nationalsozialisten initiierten Bücherverbrennung, um „den jüdischen Geist und den gesamten Liberalismus auszurotten“. Unter dem Gejohle einer riesigen Menschenmenge warfen aufgehetzte Studenten 20000 Bücher in die Flammen des Scheiterhaufens.

An diesen Tag erinnert in der Platzmitte das Denkmal „versunkene Bibliothek“ von Micha Ullmann. Der unterirdische, nicht betretbare Raum von 50 Quadratmetern Größe ist lediglich durch eine Glasplatte im Pflaster einzusehen. 20000 Bücher würden in den Regalen Platz finden.

Quelle: Berlin.de