Eberswalde

 

16225 Eberswalde

Ortsteile:
Finow


2 Kriegsgräberstätten mit 1.130 Toten

In Eberswalde gibt es 2 Kriegsgräberstätten mit ca. 1.130 Toten.
Auf der deutschen Kriegsgräberstätte befinden sich die Gräber des 3. Schützen-Regiments.  In der Mitte ein großes Holzkreuz. Vor dem Kreuz ein schildförmiger Stein mit der Inschrift:
Unseren Toten
Schützen-Regiment 3
Eberswalde
1939            1945


Friedhöfe und Gedenkstätten:
– Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Karl-Marx-Platz
– Gedenkstätte für die ausländischen Zwangsarbeiter auf dem Waldfriedhof Freienwalder/Breite Straße
– Ehrenmal der Roten Armee, Freienwalder Straße
– Ehrengrab für drei sowjetische Kriegsgefangene auf dem Lichterfelder Friedhof
– Alter Jüdischer Friedhof von 1751, Oderberger Straße
– Neuer Jüdischer Friedhof von 1929, Freienwalder Straße
– „Judenhaus“ Kirchstraße 18 als Deportationssammelstelle


Ehrenhain im Stadtforst
Dieser Ehrenhain wurde erbaut für die Gefallenen des 1.WK.
– Gedenktafel Synagoge, Goethestraße
– Außenlager des KZ Ravensbrück, Zwei Steinbaracken u.Waschhaus, Heegermühler Straße
Die Stadt wird auch „Waldstadt“ genannt, denn es gibt rings um die Stadt ausgedehnte Waldgebiete.
Unmittelbar nördlich der Stadt verläuft der Oder-Havel-Kanal. Durch das Zentrum führt der Finowkanal.
Die ehemaligen Artilleriekasernen wurden in der NS-Zeit gebaut und war bis 1994 in Besitz der Sowjetarmee. Ein Teil wurde zum Behördenzentrum umgebaut, Teil sind nur noch Ruinen.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 waren in den Betrieben der Städte Eberswalde und Finow zahlreiche Zwangsarbeiter beschäftigt. Die Unterbringung erfolgte in mehreren Arbeitslagern meist in der Nähe der Firmen. Am 27. August 1943 wurden 205 Juden aus einem Arbeitslager in der Nähe der Märkischen Stahlformwerk GmbH, einer Tochtergesellschaft der Ardelt-Werke (Standort am heutigen Binnenhafen), in das KZ Auschwitz-Birkenau transportiert und in den Gaskammern ermordet.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Eberswalde
Zwischen August und November 1943 entstand ein Außenlager des KZ Ravensbrück (in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs Eisenspalterei) für etwa 1000 weibliche Häftlinge verschiedener Nationalität, darunter nur wenige deutsche Frauen. Jüdische Bürger wurden nicht festgehalten. Die Inhaftierten waren ausschließlich politische Häftlinge und mussten in den Ardelt-Werken arbeiten. 1944 waren unter den 7000 Mitarbeitern des größten Unternehmens in Eberswalde 3000 Zwangsarbeiter beschäftigt. Die Produktion des Stammwerkes und der Märkischen Stahlformwerk GmbH umfasste zahlreiche Rüstungsgüter: Panzerabwehrkanonen, Selbstfahrlafetten, Raupenfahrzeuge, Panzerkuppeln für die Küstenartillerie, Getriebe und Kettenglieder für Panzerfahrzeuge, Leichtmetallteile für den Flugzeugbau, Torpedoausstoßrohre, Granatenkörper, Tellerminen, Seeminen, Gehäuse für Fliegerbomben und Pontons für den Bau von Pionierbrücken. Ingenieure der Ardelt-Werke waren auch beim Abschuss der Vergeltungswaffen in Peenemünde beteiligt.
Das KZ-Außenlager in Eisenspalterei wurde wegen des Näherkommens der sowjetischen Armee am 20./21. April 1945 aufgelöst und die Häftlinge nach Ravensbrück zurück transportiert, wo sie später frei kamen. Nach dem Krieg nutzte die Sowjetarmee das Lager für kurze Zeit als Internierungslager und danach als Versorgungsdepot. Zwei der noch existierenden Baracken stehen heute unter Denkmalschutz.

Am 20. April 1945 gab es in Eberswalde um 19:00 Uhr den ersten Panzeralarm, etwa in dieser Stunde verließ Hermann Göring sein Anwesen Carinhall in der Schorfheide Richtung Obersalzberg. Die SS-Sondereinheit Gruppe Steiner verschanzte sich nördlich der Stadt jenseits des Oder-Havel-Kanals (damals Großschifffahrtsweg) und sprengte alle Brücken in der Nähe der Stadt.

In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1945 wurde die Innenstadt von deutschen Flugzeugen mit Brandbomben stark zerstört. Ob diese Flugzeuge deutschem Kommando unterstanden, ist umstritten, weil die deutsche Luftwaffe zu diesem Zeitpunkt kaum noch über Treibstoffreserven verfügte. Die Stadtverwaltung Eberswalde nennt die Deutsche Luftwaffe als Zerstörer der historischen Altstadt. Einen strategischen Zweck erfüllte dieser Angriff nicht, da die sowjetischen Eliteeinheiten Eberswalde im Süden entlang der Bernauer Heerstraße umgingen um möglichst schnell Berlin zu erreichen. Etwa gleichzeitig sind mehrere Gebäude der Stadt von der Freischärlerorganisation Werwolf angezündet worden: der Aussichtsturm, der Wasserfall (Ausflugsgaststätte) und andere. Erst nachfolgende Einheiten der Roten Armee besetzten am 26. April 1945 Eberswalde.

DENKMAL
Mauerrest mit Kriegerdenkmal, Britzer Straße