Heidefriedhof

 

Berlin-Mariendorf Heidefriedhof an der Reißeckstraße

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Auf dem Friedhof ist ein Geschlossene Anlage mit Kriegstoten, jeder von Ihnen ist mit einem Holzkreuz bedacht. Ein Großes Holzkreuz und ein Gedenkstein befinden sich am Fuß des Kriegsgräberfeldes. Insgesamt ruhen hier 749 Kriegstote auf dem Friedhof, unter ihnen sind 234 Unbekannt geblieben. Die Namen wurden in die Datenbank eingepflegt. Inschrift am großen Holzkreuz:

Ruhet in Frieden ihr Opfer unseliger Kämpfe
Saat die gesenkt in die Erde um Frieden zu sichern
und aufbau der Heimat
Den Toten der letzten Kriegstage 1945
 

Geschichte zur Kriegsgräberstätte

Die Ereignisse der letzten Kriegsmonate und die damit verbundenen hohen Sterbeziffern führten zu der Notwendigkeit, neue Bestattungsflächen für die zahlreichen Toten zu finden (Eindämmung der Seuchengefahr). Da besonders im innerstädtischen Bereich nicht ausreichend Friedhofsflächen zur Verfügung standen, wurden vielerorts Notbegräbnisstätten eingerichtet, so auch auf dem öffentlichen Gelände auf dem Bäumerplan am St. Josef-Krankenhaus (ca. 250 Tote) und des Wenckebach-Krankenhauses (ca. 330 Tote).

Die Umbettung der Notbestatteten zum neu eingerichteten Heidefriedhof Tempelhof war aus gesundheitlichen Gründen notwendig und erfolgte auf Veranlassung des Gartenbauamtes und mit Genehmigung des Polizeipräsidenten von Berlin im März 1952. Bei den Opfern handelte es sich zum größten Teil um ehemalige Angehörige der Wehrmacht, die in den oben genannten Krankeneinrichtungen (früher Reservelazarett Nr. 111 und Nr. 122) gestorben waren. Beträchtlich war aber auch die Zahl der zivilen Opfer. Die Toten wurden in Einzelgräbern (Unterabteilungen A bis D) würdevoll beigesetzt.

Die Gestaltung der Gesamtanlage erfolgte nach den Plänen des Gartenbauamtes Tempelhof und wurde im „Telegraf“ vom 09.02.1952 folgendermaßen beschrieben: „Das Modell lässt ein großes Oval erkennen, dessen Südspitze sich etwas verjüngt und den Blick auf ein höher gelegenes Ehrenmal freigibt. Unter diesem Mal, einem 9½ m hohem Holzkreuz, sollen jene Toten beigesetzt werden, deren Identifizierung nicht möglich ist. Alle Gräber sollen nach den Plänen des Gartenbauamtes einheitlich bepflanzt werden. Außerdem erhalten sie ein kleines Gedächtniskreuz aus Eichenholz, auf dem der Name des Toten angegeben ist. Eine Einfassung des Platzes mit immergrünen Gehölzen soll die Gemeinschaft der Kriegsopfer des Jahres 1945 besonders betonen.“

Die Grabkreuze wurden erst 2002 erneuert und erstmalig mit den vollständigen Daten der Verstorbenen versehen. Text von http://www.stadtentwicklung.berlin.de