29683 Oerbke
Im Zweiten Weltkrieg legte die Wehrmacht in Oerbke ein Kriegsgefangenenlager an. Es waren bis zu 30.000 Soldaten der Roten Armee untergebracht. Stalag XI D.
Ab August 1944 wurde das Lager (Stalag 357)für die Unterbringung von vorwiegend britischen und amerikanischen Kriegsgefangenen genutzt. Am 16.04.1945 wurde das Lager durch britische Truppen befreit.
Nach 1945 wurde das Lager von den britischen Streitkräften zunächst als Internierungs-und Vertriebenenlager und später gehörte es zum Truppenübungsplatz Bergen-Hohne.
Auf dem Friedhof sind ungefähr 30.000 sowjetische Kriegsgefangene bestattet. Sie sind in Massengräbern beigesetzt.
232 Kriegstote sind Jugoslawen, Polen, Franzosen, Slowaken, Belgier und unbekannte Tote wurden in Einzelgräber bestattet.
Zwei weitere sowjetische Kriegsgräberfriedhöfe befinden sich in der Nähe von Wietzendorf (ca.16.000 Tote) und Hörsten/Gedenkstätte Bergen-Belsen (ca.30.000 Tote).
Das Ehrenmal wurde 1964 nach einem Entwurf des Malers und Bildhauers Klaus Seelenmeyer. Die Steinplatte trägt die Inschrift: “ ZUM GEDENKEN AN DIE RUHENDEN VIELEN TAUSEND SOWJETISCHEN SOLDATEN
DIE IN DER KRIEGSGEFANGENSCHAFT VERSTORBEN SIND.“
Das ehemalige Sowjetische Mahnmal, es wurde im Juni 1945 eingeweiht, ist in dieser Form nicht mehr vorhanden. Unterhalb des Sockels befand sich eine Platte die die Form eines aufgeschlagenen Buches hatte und die Inschrift trug:
„Ihr seid gefallen, aber wir, die Lebenden, werden immer uns erinnern
an die Folter der Henker und unserem großen Volk erzählen wir von dem Haß
der von den Faschisten zu Tode gequälten Menschen.“
Auf der Rückseite des Mahnmals stand die russische Inschrift:
„Den Opfern der Erschießungen, des Hungers und unmenschlicher Folter –
den Bürgern der Sowjetunion, vernichtet durch die Unmenschen des Hitlerregimes,
von überlebenden Kameraden. Fallingbostel 22.06.1945“
Fotos zur Verfügung gestellt von Beluga, danke!