Warmeriville (103)

 

51110 Warmeriville

 

Aus dem Reisebericht (2007) von Hubert M. :

„Um 15:15 Uhr haben wir den deutschen Soldatenfriedhof Nr.103 des Ersten Weltkriegs in Warmeriville erreicht. Der Soldatenfriedhof liegt hinter dem Ortsrand neben dem Ortsfriedhof ca 15 km nordöstlich von Reims.
Hier sind 3151 Deutsche zur letzten Ruhe gebettet. 1915 von der Truppe für die Gefallenen aus der Zeit des deutschen Vormarsches, des französischen Gegenangriffs, des Stellungskriegs und der französischen Offensiven im Winter 1914/1915 angelegt. Später wurden Opfer der Kämpfe bis zum Ende des Krieges hier bestattet. Nach Ende des Krieges betteten die Franzosen Tote, die beim Aufräumen des Schlachtfeldes gefunden wurden oder in provisorischen Grabstätten lagen, auf den Friedhof um. 1970 wurden vom Volksbund die Holzkreuze gegen Steinkreuze ausgewechselt.

Am 20.Mai 1917 begann französische Artillerie mit Eisenbahngeschützen vom Kaliber 40 cm systematisch die Eingänge der Stollen zu zerstören. Mehrere Volltreffer durchschlugen die Decken. Dadurch und durch die Explosionsgase erlosch jedes Leben in den unterirdischen Gängen. Obwohl das Gebiet Militärgelände ist, suchten immer wieder „Andenkenjäger“ Zugang zu den Toten und ihren Habseligkeiten. Um diese Störung der Totenruhe zu beenden, entschlossen sich französische Behörden und der Volksbund, die Toten zu bergen. 1974 wurden hier 330 Kriegstote bestattet, die vom Pionier-Lehrregiment der Bundeswehr ( München) auf Bitten der französischen Behörden und auf Veranlassung des Volksbundes aus dem deutschen Stollensystem unter dem Mont-Cornillet geborgen worden waren.“