– Hadern Waldfriedhof

 

81377 München – OT Hadern Waldfriedhof Tischlerstraße

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

3.520 Kriegsopfer davon 1.WK  1.778 ;  2.WK ca. 1.740

Die Kriegsgräberstätte „Tischlerstraße“ (an anderer Stelle auch „München-Waldfriedhof“ genannt) liegt östlich des Waldfriedhofs (Eingang Tischlerstraße).

Hier liegen 3543 Kriegsopfer aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg,
aus insgesamt 18 Nationen.

Konzipiert von dem Architekten Helmut Schöner-Fedrigotti und dem Gartenarchitektur-Professor Ludwig Roemer, wurde die Kriegsgräberstätte am Waldfriedhof in den Jahren 1960/64 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Zusammenarbeit mit dem Land Bayern und der Stadt München errichtet.

Die in strengen Linien angeordneten quadratischen Steinplatten mit den Namen der Toten erinnern an eine militärische Formation, vermitteln aber zugleich den Eindruck von der Massenhaftigkeit des gewaltsamen Sterbens in den beiden Weltkriegen.
Drei schlichte Kalksteinquader mit Kreuzen stehen an den Enden der Sichtachsen.

Die Gräberreihen 1-102 sind durch seitlich gesetzte Nummernsteine gekennzeichnet, die geraden Zahlen links, die ungeraden rechts des Mittelweges (in Blickrichtung Waldhintergrund). Jede Gräberreihe ist von innen nach außen durchnumeriert – jeweils mit „1“ beginnend.

Eine architektonische Besonderheit ist die durch einen Wassergraben von den Gräberfeldern abgesetzte Gedenkhalle. Sie besteht aus einem weißen, hochaufragenden Dreieck aus Beton – eine schmale 13 m hohe Scheibe aus mehr als 1 800 einzelnen Prismen, in denen sich vormittags das Sonnenlicht bricht, schließt sie an der Frontseite ab (einige dieser Prismen sind allerdings zerborsten und müssten ersetzt werden). Durch die vergitterte Eingangsseite ist seitlich ein vielgliedriges und etwa 2 m hohes Band von eisernen Täfelchen mit den Namen der hier beigesetzten Kriegsopfer geführt.