SEBESCH

 

Sebesch

10.09.2007
Deutscher Soldatenfriedhof im Gebiet Pskow eingeweiht

Pskow. In Sebesch nahe der Grenzen zu Lettland und Weißrussland ist am Sonntag ein neu angelegter deutscher Soldatenfriedhof eingeweiht worden. Auf dem 4 Hektar großen Areal wurden bislang 16.000 im Zweiten Weltkrieg in Russland gefallene deutsche Soldaten bestattet.

Insgesamt sollen auf dem neuen Friedhof bis zu 40.000 im heutigen Gebiet Pskow ums Leben gekommene Wehrmachtssoldaten beigesetzt werden. Betreut wird die Anlage vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK), der seit den 90er Jahren die Überreste deutscher Soldaten aus aufgezeichneten Grablagen birgt und dann auf derartige zentrale Soldatenfriedhöfe umbettet.

Auf dem vergleichbaren Friedhof für das Leningrader Gebiet in Sologubowka bei St. Petersburg haben inzwischen 43.000 deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Zuletzt wurden dort in einem gemeinsamen Arbeitseinsatz von russischen und Bundeswehrsoldaten 4000 Kriegstote beerdigt.

(ld/rufo/St.Petersburg) http://www.aktuell.ru/russland/news/deutscher_soldatenfriedhof_im_gebiet_pskow_eingeweiht_19088.html
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von www.aktuell.ru
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Der Friedhof Sebesh liegt im Gebiet Pskow an der Grenze zu Lettland und Weißrussland. Er ist einer der vier letzten großen Sammelfriedhöfe, die der Volksbund für Russland vorgesehen hat. Das etwa vier Hektar große Areal bietet Raum für 40.000 bis 50.000 Gräber. 2007  sind für das umliegende Gebiet 40.000 Grabmeldungen bekannt. Die Gräber stammen meist aus der Zeit des deutschen Vormarsches 1941 und des Rückzuges 1944.
Am 8.September 2007 wurde die Anlage eingeweiht.

Jahrzehntelang wurde in der russischen Kleinstadt Porchow (im Gebiet Pskow) auf den Gräbern von 1.800 deutschen Gefallenen Fußball gespielt.
Der Volksbund hat mit der Ausbettung begonnen. Die Toten werden auf die Kriegsgräberstätte in Sebesh überführt. Bereits 2003 wurden neben der Sportanlage 221 Tote geborgen.
Die Gräber gehören zu einem Friedhof, den die deutsche Wehrmacht während der Besetzung Porchows neben einem Lazarett angelegt hatte.