Haselhorst – Zitadelle

 

Berlin Spandau – OT Haselhorst – Zitadelle

Festungsbauwerk, die mittelalterlichen Burg wurde von 1559 bis 1594 errichtet.

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Im Jahr 1557 wurde mit den Vorarbeiten zum Zitadellenbau begonnen. Der eigentliche Baubeginn und der Armierungsentwurf fanden im Jahr 1560 statt. 1580 erfolgte die erste Belegung mit Mannschaften 1594 wurde der Festungsbau vollendet. 1620 begann die Umbauung der Stadt Spandau mit Wallanlagen. Die Festung war jetzt Zitadelle. Im Jahr 1636 zog der Statthalter Graf Adam zu Schwarzenberg mit der Kriegskanzlei auf die Zitadelle.

Schwedische Truppen lagen 1675 vor der Zitadelle. 1691 ereignete sich eine Explosion auf der Bastion Kronprinz, worauf 1692 diese Bastion neu erbaut wurde.

Während des Krieges mit Frankreich kapitulierte der Kommandant der Zitadelle am 25. Oktober 1806 ohne dass er versucht hatte, sie zu verteidigen. Napoleon Bonaparte besichtigte sie am Tag darauf. Zu Beginn der Befreiungskriege explodierte bei der Belagerung der von französischen und polnischen Truppen besetzten Festung durch einen Artillerietreffer der Preußen das Pulvermagazin auf der Bastion Königin. Der Bombardier Henny von der sechspfündigen Fuß-Batterie Nr. 6 der brandenburgischen Artilleriebrigade bekam hierfür das Eiserne Kreuz. Am 26. April 1813 übergab die Besatzung die Festung gegen freien Abzug dem General August von Thümen. Ein Gedenkstein befindet sich auf dem Wall der Bastion Königin, dieser war einst an der Charlottenburger Chaussee/Teltower Straße aufgestellt. Der Haubitz Batterie Baumgarten zum Gedächtnis, die v. dieser Stelle aus am 18. April 1813 d. Citadelle in Brand schoß u. die Befreiung Spandaus vom franz. Joche herbeiführte.

Die Restaurierung der Bastion Königin erfolgte 1821. das Außenmauerwerk wurde 1885 in der heutigen Form verblendet.

Im Jahr 1935 wurde ein Heeresgasschutzlaboratorium eingerichtet. Hierbei wurden umfangreiche Forschungen am Nervengas Tabun durchgeführt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges fand 1945 die kampflose Besetzung durch sowjetische Truppen statt.

Zwischen 1945 und 1948 war die britische Verwaltung Hausherr in der Zitadelle, in der 1960 ein Heimatmuseum im Palas eröffnet wurde. 1962 bis 1976 fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten in der Zitadelle statt, in deren Verlauf auch Kampfmittel gesucht und geräumt wurden. Planungen für die Unterbringung des Museums für Vor- und Frühgeschichte auf der Zitadelle zerschlugen sich mit dem Fall der Mauer. Im Jahr 1992 wurde das Stadtgeschichtliche Museum im Zeughaus eröffnet. Ein Gedenkrelief für die Opfer der Kriege, befindet sich an der Westkurtine.

Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler

Sammlung im ehemaligen Magazin. Seid einigen Jahren wird das Magazin (Haus 8) umgebaut, ende April 2016 soll nun die Eröffnung der Ausstellung sein. Hier befinden sich Denkmäler aus verschiedenen Epochen der Deutschen Geschichte.

Quelle: Wikipedia