Erfurt – Hauptfriedhof

99092 Erfurt, Binderslebener Landstraße 75

Hauptfriedhof

Friedhofsverwaltung: Stadtverwaltung Erfurt

Fläche des Friedhofes:  57 ha, 43800 Grabanlagen

*************************************************************

Auf dem Hauptfriedhof befinden sich 6 Anlagen mit insgesamt 3.099 Gräbern.

Weitere Kriegsgräberstätten befinden sich im Südpark (ehem.Südfriedhof) für Bombenopfer und polnische Bürger. In den Ortschaften Dittelstedt und Bindersleben gibt es Anlagen mit 79 bzw. 38 Kriegsopfer. Weitere KGST befinden sich in Alach, Egstedt, Frienstedt, Gispersleben (Park), Marbach, Mittelhausn, Schmira, Stotternheim, Linderbach, Tiefthal, Wallichen, Gottstedt, Kühnhausen und Rohda.

Im Ehrenhain I befindet sich an der Kastanienallee/B.-M.Schmidt-Weg und dahinter befindet sich der Ehrenhain für die Opfer des Faschismus.

Im Ehrenhain I sind Soldaten der Ersten Weltkrieges bestattet. Die Namen die nicht auf den Kreuzen verzeichnet sind wurden auf 3 Bronzetafeln verewigt. Angelegt 1914 und bereits vor der offiziellen Eröffnung wurde der erste Soldat hier bestattet. 1975/76 erfolgte die Umgestaltung der Anlage und 2009 wurden die Grabsteine neu beschriftet.

Fotos: kka67

Ehrenhain II

Dieser Ehrenhain wurde mit Beginn des Zweiten Weltkrieges angelegt. 784 Kriegstote wurden hier bestattet. 1958 wurde das Denkmal eingeweiht und 1994 wurden die Namen auf Andillykreuzen aus Neuhauser Granit angebracht.

Den Ehrenhain findet man aus Richtung Haupteingang rechts.

 

Ehrenhain III – Memento

(Memento=Erinnerung,Mahnruf)

In diesem Ehrenhain wurden die Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges und Kriegsheimkehrer, die an ihren erlittenen Verletzungen gestorben sind, beigesetzt. Es wurden 137 Grabkreuze mit 748 Namen versehen.

Die Anlage befindet sich hinter dem sowjetischen Ehrenhain.

 

Hamburger Block

Hier sind Opfer von den Bombenangriffen auf Hamburg und Berlin bestattet. Es gab so viele Verletzte die nicht in den Heimatorten behandelt oder bestattet werden konnten und so erfolgte eine Verlegung nach Erfurt. Die meisten sind jedoch Heimkehrer, 154.

Französischer Ehrenhain

Auf diesem Hain waren 103 französische Kriegsgefangene, die wärend des Zweiten Weltkrieges gestorben sind, beigesetzt. Beim Bombenangriff am 20.02.1944 wurden 13 Gräber total zerstört. Die verbliebenen 90 Toten wurden 1948 exhumiert und in ihre Heimat nach Frankreich überführt. Es gibt eine weitere Ruhestätte für 13 Tote, 3 Polen, 1 Ungar, 1 Jugoslawe, 2 Italiener, 3 ausländische Kriegstote deren Namen bekannt sind und 3 ausländische Kriegstote unbekannter Nationalität.

Am 16.06.2004 wurden die Überreste von ca.120 französischen Soldaten der Napoleonischen Armee mit militätischen Ehren beigesetzt. Man vermutet, das die Soldaten kurz vor Ende der Besatzung an Ruhr gestorben sind. Die Bestatter hatten sie in einem Keller zurückgelassen, das Haus wurde später zerstört, und im April 2004 wurden die sterblichen Überreste bei Bauarbeiten im Erfurter Brühl wiederentdeckt.

 

Sowjetischer Ehrenhain

Auf der sowjetischen Gräberanlage sind 604, vorwiegend Zwangsarbeiter aus der damaligen Sowjetunion beigesetzt. Die Toten wurden 1947 vom Nord- und Südfriedhof und vom Jüdischen Friedhof umgebettet. Eingeweiht wurde die Anlage am 1.Mai 1954.

Als 1994 die russischen Streitkräfte Deutschland verliesen wurde der Ehrenhain zur weiteren Unterhaltung der Stadt Erfurt übergeben. Im Jahr 1996 konnten die Namen der hier bestatteten auf Bronzetafeln verewigt werden.

 

Erfurt-Hauptfrh.-sowjet.Ehrenfrh.AK 23.02.2007