– Nardt

 

02979 Elsterheide – OT Nardt

Kriegsgräberstätte

Die Zeit zwischen 1933 und 1945 ging auch an Nardt nicht spurlos vorbei. Im Jahre 1938 wurde am Ortsrand mit dem Bau eines Kriegsgefangenenlagers für Offiziere begonnen. Nach Kriegsende diente es bis 1948 als Quarantäne- und Umsiedlerlager. Der größte Teil des Lagers dient heute als Sonderlandeplatz für Segel- und Motorflug. Ein kleinerer Teil wurde zu DDR – Zeiten als Polizeilager genutzt und ist auch noch heute erhalten. Zeuge dieses unrühmlichen Teils der Ortsgeschichte ist der Soldatenfriedhof, auf dem 553 Soldaten und über 500 Umsiedler und Heimatvertriebene ihre letzte Ruhestätte fanden.
Bei Kriegsende flüchtete ein Großteil der Nardter Bevölkerung vor der anrückenden Sowjetarmee Richtung Chemnitz. Als sie nach ca. 6 Wochen wieder heimkehrten, waren 8 Gehöfte total zerstört und 14 Scheunen abgebrannt.
Weitere Informationen gibt es hier: http://www.elsterhorst.de/

Das Lager Elsterhorst (Nardt) bei Hoyerswerda

09/1939 – 10/1940         Stalag IV
10/1940 – 02/1941         Stalag IV A
06/1940 – 02/1945         Oflag IV D
04/1945 – 10/1945         FPPL Nr. 30
10/1945 – 03/1948         Durchgangs-, Quarantäne- und Umsiedlerlager

Der Soldaten- und Flüchtlings/Vertriebenen-Friedhof Nardt/Elsterhorst liegt hinter dem Ortsausgang Nardt in Richtung Senftenberg an der B 96.
Die ersten deutschen Soldaten wurden Anfang August 1945 auf diesem neu angelegten Friedhof beigesetzt. Sie starben in dem nahe gelegenen Gefangenenlager. 553 Soldaten und Offiziere fanden in 177 Gräbern ihre letzte Ruhe.
Nach Schließung dieses Gefangenenlagers wurde das Gelände als Durchgangslager für Flüchtlinge und Vertriebene genutzt. Zwischen August 1946 und November 1947 starben mehr als 500 Zivilpersonen – darunter 50 Kinder – im Lager. Auch sie fanden auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte.
Der Friedhof gehörte zu den 11 Modellprojekten „Neue Bundesländer“. In den Jahren 1992 und 1993 wurde der Friedhof völlig neu gestaltet und am 21. Mai 1993 eingeweiht. Ein Gedenkstein – gespendet von der Heimatgruppe und Zentralstelle
Grafschaft Glatz/Schlesien e. V. – erinnert seit 1996 an alle Opfer von Flucht und Vertreibung.

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Die Kriegsgräbersätte befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Landesfeuerwehrschule Sachsen (St.-Florian-Weg 1)