Triftfriedhof

 

14929 Treuenbrietzen – Triftfriedhof

Bericht und Bilder von Thomas  Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Auf dem Friedhof ruhen Opfer aus den letzten Kriegstagen, es handelt sich um den ehemaligen Garten der Familie Möller. Ein Gedenkstein erinnert an einem Gefallenen der Familie am Ende der Grabreihen. Ein Denkmal steht gegenüber vom Eingang. Aufgeführt sind hier 343 Kriegstote, davon sind 212 Unbekannte. Unter den Unbekannten sind deutsche Soldaten und Zivilisten, sowie eine Polin und zwei französische Zivilisten.

Eine Gedenkplatte unten:

Gedenkt der Toten!

Ein sowjetisches Kriegsverbrechen wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges von Soldaten der 13. Armee der Roten Armee verübt. Dabei wurden in den letzten April- und ersten Maitagen 1945 in und um Treuenbrietzen eine unbekannte Zahl deutscher Zivilisten erschossen

Tathergang
Am 11. April 1945 wurde der Ort erstmals von Verbänden der 13. Armee eingenommen. Die Truppenteile seien dann aber weiter nach Wittenberg gezogen. Am 21. April 1945 besetzte dann das 51. Gardepanzerregiment (1. Ukrainische Front) die Stadt. Während einer typischen Siegesfeier mit reichlich Alkohol und entführten deutschen Frauen kam es am 22. April in der sowjetischen Kommandantur zu einem tödlichen Streit. Hierbei wurde der Kommandant der Stadt, Oberstleutnant Fedor Schartschinski, erschossen.
Morgens, am 23. April eroberten Soldaten der 12. Armee der Wehrmacht, verstärkt durch Mitglieder des Reichsarbeitsdienstes und Hitlerjungen vom Gauschwarm Berlin große Teile von Treuenbrietzen zurück. So war insbesondere die 215. Infanteriedivision Theodor Körner im Raum Treuenbrietzen nachweislich eingesetzt. Erst am Nachmittag brachte die Rote Armee die Stadt wieder unter ihre Kontrolle. Dann kam es zu den Erschießungen. Mutmaßlicher Auslöser war der gewaltsame Tod des Kommandanten der Stadt am Vorabend.
In und um Treuenbrietzen wurden beginnend am 23. April 1945 eine unbekannte Zahl deutscher Zivilisten erschossen. Dabei wurden die Opfer am Rand eines Waldes selektiert. Während Frauen und Kinder weiterziehen durften, mussten die Männer heraustreten und wurden erschossen. Augenzeugen sprechen von 800 ermordeten Einwohnern und Flüchtlingen, das örtliche Standesamt hat 254 von Angehörigen gemeldete Opfer registriert. Augenzeugen, die die Toten begraben mussten, hörten bei einer Zahl von 721 Toten auf zu zählen. Heutige Schätzungen reichen bis zu etwa 1000 Toten.
Die Opfer dieses Verbrechens der Roten Armee wurden nach Kriegsende auf dem Triftfriedhof beigesetzt. Dort gibt es sechs Massengräber, in denen die Toten in zwölf Reihen übereinander liegen, offiziell registriert wurden hier lediglich 125 Zivilisten.

Quelle: Der Text ist von Wikipedia übernommen.

 

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