Quitzdorf a.See – Kollm

 

02906 Quitzdorf am See – OT Kollm

Kriegsgräberstätte Deutschland/Quitzdorf am See-OT Kollm

Eine Ehrentafel erinnert an die hier 1945 gefallenen Soldaten mit folgenden Inhalt:

Am 16.April um 6.15 Uhr begann mit einem Trommelfeuer von über 2 Stunden der Sturmangriff der Russen und Polen entlang der Neiße.
In der Nacht vom 16.zum 17.04.1945 kam es im Raum Diehsa-Niederseifersdorf zu harten Kämpfen, bei denen die deutschen Truppen erbitterten Widerstand leisteten.
Nachdem die Einwohner Kollm verlassen hatten, wurde der Ort am 18.04.1945 besetzt.
In den darauffolgenden Tagen wechselte das Dorf mehrmals den Besitzer. Nach einem Befreiungsangriff der Deutschen kehrte ein Teil der Einwohner in das Heimatdorf zurück.
Generalfeldmarschall Schörner war Befehlshaber auf deutscher Seite. Entgültig zogen sich deutsche Verbände am 30.04.1945 zurück.
Zu jenem Zeitpunkt hatten alle Einwohner Kollm verlassen.
Von den Deutschen war das Gebiert zwischen Sproitz,Kollm und Quitzdorf (heute vom Stausee überdeckt), stark vermint worden.
Im Mai/Juni 1945 wurden die Minen von Friedrich Gerber, seinem Sohn Fritz Gerber und Herrn Hanneken, Rittergutsbesitzer in Kollm, beseitigt.
Über 8000 Minen wurden gefunden.
Statt eines Massengrabes für die in der Umgebung gefundenen toten Soldaten wurden sie auf hartnäckiges Verlangen einiger Kollmer Bewohner in Einzelgräber beigesetzt. Jedes Grab erhielt ein schlichtes Birkenkreuz.
Die vorhandenen Erkennungsmarken und Soldbücher wurden gesammelt, dadurch konnten die Tafeln erstellt werden.

Die Tafel wurde von Herrn Hankofer aus München gespendet.