15320 Neutrebbin – Kriegerdenkmal
Beitrag von Thomas Potsdamer-Ehrenmale.de
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 war es üblich geworden, für die gefallenen Soldaten Kriegerdenkmäler zu errichten. Der Sieg über Frankreich führte zur Gründung des Deutschen Reiches. Der König von Preußen wurde zum Kaiser Wilhelm I. proklamiert. Die Soldaten wurden als Helden verehrt. Sechs Neutrebbiner waren gefallen. Das an der Wriezener Kreuzung 1908 errichtete Denkmal war ein abgetreppter Obelisk. Ein Bronzeadlermit ausgebreiteten Schwingen krönte die Spitze. An der Vorderseite war eine ovale Plakette Kaiser Wilhelms I. angebracht.
Durch das Hochwasser 1947 war das Fundament durchnässt und mürbe geworden und eines Tages war der prächtige Adler verschwunden.
Nach dem I. Weltkrieg wurde an diesem Denkmal auch der Gefallenen dieses Krieges gedacht. 77 Neutrebbiner Männer verloren ihr Leben.
Das Kriegerdenkmal im Jahr 1998
Die erfolgreiche Interessengemeinschaft „Alter Fritz“ e.V. nahm sich des denkmals an, mit dem Anliegen, bei der umfassenden Sanierung auch der Gefallenen zweier Weltkriege zu gedenken. Wieder wurde Geld gesammelt. Das Fundament wurde aufwendig verfestigt. Am 14. März 1998 wurde der in der Kunstgießerei Lauchhammer gegossene prächtige Bronze-Adler aufgesetzt. Nachforschungen in den Kirchenbüchern ergaben die Anzahl und die Namen der Gefallenen in fünf Kriegen.
Die Namenstafeln der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges sind am Sockel angebracht. Das Kriegerdenkmal waurde am 25. Juni 1998 den Neutrebbinern feierlich übergeben.
1813-1815 Befreiungskrieg – 10 Gefallene
1866 Preußen gegen Österreich – 1 Gefallener
1870-1871 Deutschland gegen Frankreich – 6 Gefallene
1914-1918 I. Weltkrieg – 77 Gefallene
1939-1945 II. Weltkrieg – 126 Gefallene
Quelle: Gedenkbuch zur Heimatgeschichte