Celle

 

29221 Celle , Am Französischen Garten 1

Im Bereich von Celle gibt es 7 Kriegsgräberstätten mit 1.555 Toten.

Die Seidenspinnerei, entstanden Ende der 20 Jahren, fusionierte 1932 mit der Seidenspinnerei Peine zur „Seidenwerk Spinnhütte AG“ . 1936 enteignet und Überführung in die „Mitteldeutsche Spinnhütte GmbH“. Hauptprodukt war Fallschirmseide die für die aufstrebende Fallschirmjägertruppe dringend benötigt wurde. Durch Ausbau der Spinnerei entstanden Werke in  Plauen, Wanfried, Apolda, Osterode und Pirna. Die neben der Spinnerei Celle aufgebaute Reichsforschungsanstalt für Seidenbau wurde nach dem 2.Weltkrieg die Bundesforschungsanstalt für Kleintierzucht.

Celle war seit Mitte des 19.Jahrhunderts immer militärischer Standort. Zuerst die Cambridge-Dragoner-Kaserne und eine Infanteriekaserne.

Während des Dritten Reiches hatten Teile der Inf.-Regimenter 17 und 73 und das Art.-Regiment 19 hier ihren Standort, auch die Nebelwerfer-und Entgiftungstruppe der Wehrmacht waren hier.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Celle weiterhin Garnisionsstadt.

Am 8.April 1945 kam es zur Bombardierung durch die Alliierten und das Ziel waren die Bahnhofsanlagen. Hier warteten mehrere Züge in denen sich ca.4000 KZ-Häftlinge befanden, auf die Weiterfahrt. Hunderte Menschen kamen ums Leben, vielen gelang die Flucht. Die SS-Wachmannschaften und Bürger von Celle erschossen einen großen Teil von ihnen.

Am 12.April 1945 wurde Celle ohne Widerstand den Alliierten übergeben.

Die während der Reichspogromnacht geplante Zerstörung der jüdischen Synagoge wurde nicht vollzogen da man mit schweren Schäden an der Altstadt bzw. der angrenzenden Lederfabrik rechnete.