Neustadt/Glewe

 

19306 Neustadt/Glewe

2 Kriegsgräberstätten mit 198 Toten

Neustädter See-Straße nach Wöbbelin

Ehrenfriedhof mit Ehrenmal.
Auf diesem Friedhof ruhen 53 Soldaten und Offiziere der Roten Armee, die in der Nachkriegszeit in dem seinerzeit als Lazarett genutzten Nachbarobjekt ihren Kriegsverletzungen erlagen.

Reisebericht von Zirkulon am 13.07.2008
Wir entschließen uns weiter nach Neustadt Glewe zu fahren. Auch dort soll ein Friedhof der Russen sein. In der Ortschaft angekommen probieren wir ob wir ihn so finden. Wir landen in einem Kreisverkehr, gleich die erste Abzweigung fahren wieder raus. Ein riesiges schloßähnliches Gebäude sowie eine Burg finden wir auf Anhieb. Sehr viele uralte Fachwerkhäuser sind in Neustadt Glewe noch erhalten. Ein Paradies für Menschen die solche Bauten lieben, ich zähle mich auch dazu. Auf dieser Ecke ist er nicht, wieder zum Kreisverkehr, abbiegen in die nächste Straße. Auch dort nichts zu finden. Wir fahren zurück zum Kreisverkehr, kurz vorher sehen wir eine ältere Dame, wir stoppen und fragen nach dem Kriegsgräberfriedhof. Leichtes Stirnrunzeln, man sieht die unausgesprochen Frage. Ja, dort sollen Russen beerdigt sein. Das ist beim alten Lazarett, die Straße hinunter, dann kommt ein Wald, dort rechts ab in Richtung See fahren, es ist nicht zu übersehen. Wir bedanken uns und fahren in die angegebene Richtung. Ich biege zu früh ab, erst der zweite Anlauf bringt uns zum alten Lazarett. Ein modernes, automatisches Tor versperrt den weiteren Weg. Im Hintergrund Gebäude die wohl aus den dreißiger Jahren stammen, zwischenzeitlich von der Bundeswehr genutzt und heutzutage wohl privat genutzt. Ein paar Schritte zurück liegt der Friedhof, sehr versteckt mitten in einem Wald. Eine, wie ich finde, hübsche, sehr ruhig gelegene Anlage. Allerdings die Grabsteine und der Zaun dürften mal geputzt werden. Schade wir haben keinen Kanister mit Wasser dabei, auch ein Schwamm oder Bürste ist nicht vorhanden, solche Gedanken schießen mir in den Sinn. Ich werde das für die Zukunft mit in´s Auto legen.
Wieder wird Grabstein für Grabstein abgelichtet. Ich bleibe noch einen Moment stehen, nehme diesen Ort nachdenklich in mich auf.
Bilder des russischen Friedhofes beim Lazarett Nähe Neustadt – Glewe

Zurück auf die Hauptstraße, wir wollen den Rückweg antreten. Uns fällt auf daß die ganze Umgebung scheinbar einer militärischen Nutzung unterzogen war. Diverse Male sind in den Wäldern ringsum große Häuser und weitere Anlagen zu erkennen. Wir fahren an der Ortschaft Hohes Feld vorbei als unerwarteterweise auf der linken Seite eine Gebäudefront auftaucht an der ein in Stein gehauener Soldat des 17. Jahrhunderts angebracht ist. Auch hier stoppen wir noch kurz und nehmen ein paar Eindrücke in Bildform mit.
Ehemalige Kaserne Nähe Hohes Feld