St. Annen Kirchhof

 

14195 Berlin-Dahlem

St. Annen Kirche und Kirchhof, Königin-Luise-Straße 57

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Mahnmal

Vor der Kirche wurde 1996 eine dreieckige Tafel aufgestellt. Errichtet vom Künstler Nikolaus Koliusis, mit Bezug auf die Kennzeichnung der Gefangenen in den Konzentrationslagern.

Erinnern für die Zukunft
1933 – 1945
 
Rassenwahn – Krieg – Diktatur
Die Verlorenen willst du Sammeln
und die zerbrochen sind richtest du auf
Niemand ist Vergessen bei dir
Unsere Schritte aber Lenke
auf den Weg des Friedens
 
Kyrie Eleison

Gedenktafeln

1866, 1870-71

Für zwei Kriegsteilnehmer befand sich eine hölzerne Gedenktafel in der Kirche. Die Tafel trug folgende Inschrift:

Aus hiesiger Gemeinde nahmen an den Feldzügen
1866 und 1870/71 teil:
 
Franz Schober, Unteroffizier
geb. 26. September 1845 – gest. 12. Oktober 1888
 
Ferdinand Eichelkraut, Fahnenschmied
geb. 6.April 1843 – gest. 25 August 1903
 

Desweiteren gab es in einem Rahmen eine Gedenkmünze, diese erinnerte an den 25. Jahrestag von Sedan. An der Decke befanden sich drei Fahnenstangen oder Lanzenschäfte, die wohl Georg Friedrich v. Willmerstorff von seinen Kriegszügen gegen Napoleon mitgebracht hatte.

1914-1918

Eine hölzerne Gedenktafel befindet sich in der St. Annen Kirche. Die Tafel ist für 110 im ersten Weltkrieg gefallenen der Gemeinde. In Verbindung wurde das Denkmal an der Kreuzung vor der Kirche geweiht. Oben an der Tafel sind die Kriegsjahre eingearbeitet, darunter die Namen der Gefallenen verzeichnet. Angegeben sind Name, Vorname, Dienstgrad, Todesdatum und Ort. Von den hier aufgeführten ruhen 14 auf dem Kirchhof.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Bombentreffer stark beschädigt. Dabei wurde eine Glocke getroffen und konnte nicht mehr verwendet werden. Am 6. Juli 1950 konnte eine neuer Glocke durch Spenden neu aufgezogen werden. Das ehemalige Mitglied des Gemeindekirchenrats Dr. Lerche, stiftete die Glocke zur Erinnerung an seinen gefallenen Sohn. Rudolf August Lerche geb. am 23. Mai 1921 er fiel am 2. November 1941 vor Moskau.

Kriegsgräber

In der Abteilung 16, hier fanden 19 Kriegstote aus beiden Weltkriegen ihre letzte Ruhe. Mittig der Anlage ist eine Statue aufgestellt. Unter den Toten blieben zwei Unbekannt.

Es konnten Insgesamt 36 Kriegsopfer und 16 private Gedenken dokumentiert werden. Bei einem Grab mit einer Soldatenstatue konnte die Grabschrift nicht übernommen werden.

Die Namen wurden in die Datenbanken eingepflegt.