Dresden – Neustadt (St.Pauli)

 

01127 Dresden

St.Pauli Friedhof,  Leipziger/Hechst Straße 78

Der Friedhof wurde am 21.Mai 1862 eingeweiht. Die Anlage ist terassenförmig angelegt worden. Der älteste Ehrenhain stammt von 1866 und birgt die Opfer des Preußisch-Österreichischen Krieges.

1871 wurde zahlreiche preußische und sächsische Soldaten sowie 427 in Dresden verstorbene französische Kriegsgefangenen bestattet. Als Erinnerung wurde 1874 ein aus Spendengeldern geschaffener Gedenkstein aufgestellt. Die Inschrift lautet:

„Den Deutschen Kriegern Dank und ehrenvolles Andenken/ in den Jahren 1870/71 / Den Tod für das Vaterland gestorben / in Lazarethen Dresdens“

Es folgen die Namen und ein Bibelspruch.

Eine Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft entstand 1999. Hier fanden 428 Opfer ihre letzte Ruhestätte. Es sind Opfer des bombenangriffs vom Februar 1945, verwundete Kriegsgefangene und nach1945 aus politischen Gründen hingerichteten Personen. Eeine Gedenktafel soll auch an die verstorbenen Kinder russischer und polnischer Zwangsarbeiterinnen die im Hellerlager in den Jahren 1939-1945 verstorben sind.

Zeitungsartikel vom 8.5.1996:

15 Soldaten der Bundeswehr leisten einen freiwilligen Arbeitseinsatz auf dem St.-Pauli-Friedhof. Sie sind Angehörige des Panzerbataillons 64 aus Wolfshagen bei Kassel.

Sie wollen in 10 Tagen eine neue Grabanlage für die Opfer des Bombeninfernos von 1945 vorbereiten. Hier befinden sich ca. 180 Tote deren Gräber sich verstreut auf dem Friedhof befinden. Die neue Gemeinschaftsgrabstätte muß jedoch zuerst von Gestrüpp und Grabsteinen befreit werden. Danach werden neue Wegkanten gesetzt. Für Werkzeug und Entsorgung stellt der Bund 6000 Mark zur Verfügung. Die kostenlose Hilfe wird künftig einen geringeren Aufwand für die Pflege der Grabstätte bedeuten.

Anzahl der Kriegstoten:   604 davon  39 sowjetische Tote