Potsdam – Groß Glienicke Denkmal
Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg
Das Denkmal steht an der Glienicker Dorfstraße, der Friedhof befindet sich an der Dorfkirche.
Auf der Platte am Denkmal:
Den im Weltkriege 1914 – 18
Gefallenen Helden zum Gedächtnis Groß Glienicke
Es sind 17 Namen aufgeführt.
Seitlich sind zwei Gedenksteine mit Inschriften:
Zum Gedenken der Toten des 2. Weltkrieges
Den Opfern der Gewaltherrschaft
Ergänzungstafel:
Vom Kriegerdenkmal zum Denkmal für die Opfer der Kriege und staatlicher Gewaltherrschaft. Im Jahr 1924 verfasste der Gemeinderat von Groß Glienicke den Entschluss, ein Kriegerdenkmal zu errichten, zur Erinnerung an die Millionen gefallenen Deutschen des Ersten Weltkrieges. Wie in vielen deutschen Städten und Dörfern geschah dies in Form eines Heldengedenkens. Die mahnenden Stimmen, die in der Erinnerung an die 15 Millionen Kriegstoten den Auftrag zur Verständigung und Versöhnung sahen, blieben in der Minderheit. Im nationalsozialistischen Deutschland diente das Heldengedenken der ideologischen Aufrüstung der Nation. Aus dem Volkstrauertag wurde der Heldengedenktag. Die Pogrome des 9./ 10. November 1938 waren der Anfang des Weges, der in die Massenvernichtung von Millionen Menschen führte. Auch Menschen aus Groß Glienicke gehörten zu den Opfern. Eine Folge des Zweiten Weltkrieges mit über 50 Millionen Toten war die Teilung Deutschlands mit dem Mauerbau 1961 und den Opfern des Grenzregimes. Nach 1945 verfiel das Kriegerdenkmal. In der Zeit von 1995 bis 1999 wurde es durch den Groß Glienicker Kreis restauriert und durch zwei Steine ergänzt zum Gedenken der Toten des Zweiten Weltkrieges und der Opfer staatlicher Gewaltherrschaft des 20. Jahrhunderts. Ortsbeirat Groß Glienicke. Groß Glienicker Kreis.