Kreuzberg OdF

 

Berlin-Kreuzberg Opfer des Faschismus

Bilder von Gerd 2014

Thomas Potsdamer-Ehrenmale.de

Hier befand sich das frühe Konzentrationslager „Gutschow-Keller”

Die Lebensmittelhändler Hermann und Paul Gutschow, denen auch der geggenüberliegende repräsentative Gründerzeitbau Friedrichstraße 17 gehörte, stellten dem „SA-Sturmbann III/8″ bereits 1932 Lager und Keller im zweiten Hof ihres Gebäudetraktes in der Friedrichstraße 234 zur Verfügung. Diese Räume waren von März bis Mai 1933 eines der ersten Berliner Konzentrationslager – von Häftlingen auch „Blutburg” genannt. Hunderte Gewerkschafter, Kommunisten, Sozialdemokraten und Juden wurden in Wohnungen, Arbeitsstätten und auf offener Straße ergriffen und hierher verschleppt. Es folgten oft tagelange Verhöre, Folter und Erniedrigungen. Durch die Lage dieser SA-Folterstätte in einem großen Mietshaus wusste die Nachbarschafz von den Inhaftierungen und Misshandlungen, denn die Schreie der Häftlinge waren bis auf die Straße zu hören.

Stolpersteine

Im September 2000 wurde die Zahl der Stolpersteine mit 57 angegeben; Ende 2002 waren es in Kreuzberg bereits über 230 und Ende 2012 über 450. Im Jahr 2013 kamen 14 weitere Stolpersteine hinzu. Der am 19. November 2008 in der Johanniterstraße verlegte Stein für Hermann Silberstein war der 2000. Stolperstein in Berlin.

Mahnmal am Columbiahaus

An das KZ Columbia-Haus erinnert seit Dezember 1994 ein Mahnmal. Es befindet sich in der Nähe des ehemaligen Lagergeländes an der Einmündung der Golßener Straße in den Columbiadamm im Ortsteil Kreuzberg. Das vom Bildhauer Georg Seibert konzipierte stählerne Mahnmal bildet ein Haus mit Gefängniszellen nach.

Inschrift:

Erinnern, Gedenken, Mahnen. Das Columbia-Haus war ab 1933 Gefängnis und vom 8.1.1935 bis 5.11.1936 ein Konzentrationslager der Nationalsozialistischen Machthaber. Hier wurden Menschen gefangen gehalten, entwürdigt, gefoltert gemordet.

Quelle: Wikipedia.de