Berlin-Wilmersdorf Ev. Auenkirche, Wilhelmsaue 119
Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg
Gefallenendenkmal 1914-1918
Zum Gedenken an die Toten des 1. Weltkrieges wurde dieses Bild des Gekreuzigten 1922 geschaffenen von dem Wilmersdorfer Bildhauer Constantin Starck (geb. 1866 in Riga – gest. 1939 in Berlin), als Teil des Gefallenen-Denkmals, das sich in der Kirche links neben dem Altarraum befindet. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde es jedoch an einer Wand im damaligen „Kirchsaal“ des benachbarten alten Gemeindehauses angebracht, wo die Gemeinde bis zur Wiederherstellung der Kirche 1949 ihre Gottesdienste feierte; dort blieb es seither. Nachdem 1977 der Altarraum mit dem Kruzifix und dem Bronzerelief von Waldemar Otto sowie der Plastik von Joachim Dunkel auf dem Taufstein neugestaltet wurde, kam eine Wiederherstellung des ursprünglichen Ensembles nicht mehr infrage. Durch seine Größe hätte das Sandsteinkruzifix die sonstigen Proportionen und auch die neu entstandenen Bezüge zwischen dem knieenden Soldaten und den beiden Kruzifixen des Altarraums zu sehr beeinträchtigt. Nun ist es 1995, nach Abschluß der Kircheninstandsetzung, hier neben dem neugeschaffenen Durchgang vom Gemeindehaus zur Kirche angebracht worden, um die Besucher zur Besinnung einzuladen. (Text neben dem Kruzifix)
Gedenktafel 1813-15
Die Tafel konnte 1897, aus der alten Dorfkirche gerettet werden.
Aus diesem Kirchspiel starben für König und Vaterland:
Musketier Biegct Johann-Friedrich Landsturmmann Brand Carl-Ludwig Nagel Johann-Friedrich Musketier Noack Johann-Georg Musketier Paetsch Johann-Gottfried Reinecke Johann-Daniel Ulane Tübbecke Carl-FriedrichGedenktafel 1864, 1870
Die Tafel konnte 1897, aus der alten Dorfkirche gerettet werden.
Aus dieser Gemeinde starben den Heldentod für König und Vaterland:
Wahl Christian-Franz den 18 April 1864 bei Düppel.
Paul Ernst den 18 August 1870 bei Gravelotte.
Daran haben wir erkannt die Liebe, daß Er sein Leben für uns gelassen hat, und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen.
Gedenktafel 2. Weltkrieg
Herr wieviel Blut, wieviel Schuld welcher Schrecken. 1933-1939-1945 Gequälte – Gemordete – Gefallene – Durch Bomben Getötete als Lebensunwert ausgelöschte preisgegebene Juden im Widerstand Hingerichtete – Vermisste – Verschleppte – Verzweifelte – und immer neues Grauen in unserer Welt, auch noch heute aller Blut schreit zu Dir. Herr erbarme dich unserer Not und Schuld mach uns zu Boten deines Friedens.Gedenkbücher 1. und 2. Weltkrieg
Die Gedenkbücher liegen neben den Gedenktafeln, eine für die Gefallenen des ersten Weltkrieges und eines für die Gefallenen des zweiten Weltkrieges. 1914-1918 Namensverzeichnis der im Weltkriege 1914-1918 gefallenen Brüder unserer Kirchengemeinde zu Wilmersdorf. In dem Buch sind 2021 Namen verzeichnet, 5 Namen sind auch Gedenkbuch der Kirche Friedenau.
1939-1945 Dieses Gedenkbuch enthält die Namen unsere im zweiten Weltkrieg gefallenen oder durch Feindeinwirkung umgekommenen Gemeindeglieder soweit sie uns von den Angehörigen bekanntgegeben wurden. Ihre Reihenfolge in diesem Buch ist durch den Tag ihres Todes bestimmt. Der amtierende Pfarrer der Auengemeinde – Berlin-Wilmersdorf im Frühjahr 1954. Im dem Buch sind 165 Namen verzeichnet.
Die Namen wurden in die Datenbanken eingepflegt.