Friedhof Plötzensee

 

Berlin-Wedding Friedhof am Plötzensee, Dohnagestell 4

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

Ein Denkmal „Kriegsopferzeichen“ vom Bildhauer Karl Wenke wurde 1957 errichtet. Eine 5 meter hohe Stele, seitlich sind Kreuze aus Eisen angebracht. Eine Inschrift:

Den Toten des Weltkrieges 1939-1945 zum Gedenken,
den Lebenden zur Mahnung und Verpflichtung.
 

Vom Eingang aus, befindet sich dem Denkmal gegenüber die Abteilung P, hinter dem Denkmal befindet sich die Abteilung N. Desweiteren befindet sich ein Sammelgrab inmitten der Einzelgräber (Abteilung K), welches erst später hierher Umgebettet wurde.

Auf dem Friedhof ruhen 2982 namentlich aufgeführte Kriegstote, davon 40 Soldaten vom ersten Weltkrieg. Die Namen wurden in die Datenbanken eingepflegt, desweiteren blieben Unbekannt:

Abteilung K: 25 Männer, 1 Frauen und 36 weitere unbekannte Personen
Abteilung P: 252 Männer, 105 Frauen, 10 Kinder und 80 weitere unbekannte Personen
Abteilung N: 374 Männer, 35 Frauen und 26 weitere unbekannte Personen
Einzelgräber: 80 Unbekannte Personen sowie 93 fehlende Grabsteine

Im Block K ruhen Kriegstote welche von den Friedhöfen, Gerichtstraße und St. Johannis- und Heiland Friedhof hierher Umgebettet wurden.

Er war mit insgesamt 162 845 m² der größte landeseigene F. Seit dem 31. 12. 1970 ist er für weitere Beisetzungen geschlossen, die letzten Nutzungsrechte an Grabstellen sind mit dem 31. 12. 1995 erloschen. Entstanden ist der F. auf dem Areal des ehemaligen Neuen Johannis-Friedhofs (1893), des ehemaligen Friedhofs der Kaiser-Friedrich-Gemeinde (1894), einem Teil des ehemaligen Heiland-Friedhofs (1897) und des ehemaligen Neuen St.-Pauls-Friedhofs, der seinerseits 1899 auf dem Gelände des früheren Schieß- und Übungsplatzes des 2. Garde-Ulanenregiments entstanden war. Die Kapellen wurden 1969 abgetragen. Nachdem die noch vorhandenen Kriegsgräber aus 4 geschlossenen Kriegsgräberanlagen und solchen in Streulage in eine geschlossene Grabanlage auf das Gelände des ehemaligen Neuen St.-Pauls-Friedhofs umgebettet sind, wird die verbleibende Friedhofsfläche im Frühjahr 2001 entwidmet, das Gelände wird Parkanlage. (Luise-Berlin.de)