Berlin – Lichterfelde Carstennstr. 58, Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg
Gemeinschaftsgrab aus den letzten Kriegstagen des April 1945
In dieser Grabanlage auf dem Gelände des ehemaligen Rittberg-Krankenhauses vom deutschen Roten Kreuz sind mindestens 40 Personen bestattet. Die Anlage steht unter dem Schutz des Gräbergesetzes des Bundes.
Nach Aussagen von damals tätigen Krankenschwestern, sind mindestens 40 Personen in dem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Sie konnten wegen der Kriegswirren nicht auf einem Friedhof bestattet werden.
Unter den hier Begrabenen befinden sich zwölf Personen, die von der Berliner Senatsverwaltung gemäß des Bundesgesetzes über die Erhaltung der Gräber von Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (Gräbergesetz) als solches Opfer eingestuft wurden. Daher steht diese Grabanlage unter dem Schutz des Gräbergesetzes und ist dauerhaft zu erhalten.
Die Frauen und Männer wurden bei Fliegerangriffen durch Granatsplitter getroffen oder starben an Schussverletzungen. Andere begingen Selbstmord. Ihre Namen hat die Senatsverwaltung auf dem Grabstein zum Gedächtnis genannt.
Bei den übrigen Personen handelt es sich um Patienten des Krankenhauses, die, soweit bekannt, eines natürlichen Todes starben. Außerdem ist hier eine Gruppe Säuglinge aus der Kinderklinik begraben. Sie waren aus Landsberg an der Warthe (heute: Gorzow Wielkopolski in Polen) nach Berlin gebracht worden und starben wahrscheinlich an Mangelernährung.
Es konnten 12 Namen in die Datenbank eingepflegt werden, somit ruhen hier laut Schätzungen noch 28 unbekannte Kriegsopfer.