62300 Lens-Sallaumines , Rue Constant Darras
Aus dem Reisebericht von Hubert M. :
„Wir sind auf dem deutschen Soldatenfriedhof Lens Sallaumines Nr.37 des Ersten Weltkriegs angekommen. Das Gräberfeld erreicht man über den Zugang über den Ortsfriedhof. Als wir das deutsche Gräberfeld aufsuchten kamen wir auf dem Ortsfriedhof an einem gemeinsamen Gräberfeld des Ersten Weltkriegs für gefallene Franzosen und Briten vorbei, die 33 Briten sind alle im Kriegsjahr 1915 gefallen.
15.646 Deutsche, 2 Russen sind auf dem Soldatenfriedhof bestattet, von der Truppe 1914 angelegt erhielt dieser Friedhof bald die Bezeichnung „Lorettofriedhof“oder „Friedhof des XIV.badischen Armeekorps“. Im Verlauf der beherrschenden Lorettohöhe, nördlich von Arras, wurden die deutschen Gefallenen aus diesem Gebiet meist in Lens beigesetzt. 1917 und 1918 zerstörte alliiertes Artilleriefeuer den Friedhof nahezu vollkommen. Französische Militärbehörden rekonstruierten die Anlage nach dem Krieg, legten sie neu an und überführten Tote aus 39 provisorischen Grablagen dorthin. Der Volksbund pflanzte 1927 Platanen und begrünte die Gräber mit Rasen. Nach der Neugestalltung des Kameradengrabes wurden 1977 die Holzkreuze gegen Kreuze aus belgischen Granit ausgetauscht. In den Gemeinschaftsgräbern ruhen 7.439 Tote , 321 von ihnen sind bekannt.
Beim Besuch gab es zwei Namenbücher. Das 1.Namenbuch ging bis K, das war da , das ab M fehlte. So konnten wir den jüngsten toten Kriegsfreiwilligen Paul Mauk leider nicht ausfindig machen, hätten gerne von seinem Grab ein Foto gemacht.
In der Nacht vom 6. auf den 7. Juli fiel in Lievin vor der Loretto -Höhe Paul Mauk.
Er war erst 14 Jahre alt und der jüngste deutsche Kriegsfreiwillige des Ersten Weltkrieges. Der Oberschüler stammte aus Waldkirch im Etztal/Schwarzwald und wurde dort am 19.Juli 1900 geboren. Unter Angabe eines höheren Alters trat er in das 5.badische Infanterieregiment113
in Freiburg/Breisgau ein. Er ruht inmitten seiner Kameraden auf der Kriegsgräberstätte Lens Sallaumines.“
