Kriegsbriefe gefallener Studenten

 

Kriegsbriefe gefallener Studenten 1914-1918

Beitrag von Thomas Potsdamer-Ehrenmale.de

Die erste Auflage erschien 1928. Herausgegeben vom Prof. Dr. Philipp Witkop,  Druck München.

Vorwort

In den Tagen, da Deutschland verjüngt und verantwortungsvoll sich auf seine nationale Würde und Erneuerung besinnt, wird eine Volksausgabe der Kriegsbriefe gefallener Studenten zur vaterländischen Forderung. Haben diese doch den Gedanken der nationalen uns sittlichen Erneuerung in Schlacht und Grauen und Todesbereitschaft zuerst erlebt und verkündet: „Wie ich es zum Troste sein lasse, in der uns aufgezwungenen Notwendigkeit des grauenhaften Krieges die Zukunft eines neuen, reinen Lebensideal zu erkennen, neu gebildet und begründet durch den Gedanken der Gleichachtung und Kameradschaft, des Gottvertrauens und der Zuversicht, durch reinen sittlichen Ernst, durch Vertiefung und Wiedergeburt des Geistes“ (Fritz Wagner).

„Ich will kämpfen und vielleicht auch sterben für den Glauben an ein schönes, großes, erhabenes Deutschland, in dem Schlechtheit und Eigennutz verbannt, wo treue und Ehre wieder in ihre alten Rechte eingesetzt sind“ (Emil Alefeld).

„Es wird eine große Aufgabe sein für unser gesamtes Volk, nach demAusgange des Krieges praktisch zu verwerten, was wir innerlich durchlebt haben“ (Fritz Franke)

Diese Briefe sind ein Vermächtnis an uns, da ideale Vaterland zu verwirklichen, das ihre Schreiber sehnend geschaut, dafür sie ihr Leben gelassen haben. Die Frühgefallenen sind Blutzeugen nicht eines verlorenen, sondern eines neuen Deutschland, dessen Schöpfer und Bürger wir werden wollen. Deutschland! Vaterland! Nie sind diese Worte, diese Werte glühender, erhabener, in religiöser Weihe erlebt worden. Über 20 000 Briefe gefallener Studenten wurden 1917/18 durch Vermittlung der deutschen Unterrichtsministerien und Universitäten von Eltern und Freunden zur Auswahl gesandt. Fast die Hälfte aller Briefschreiber bringt – beim Abmarsch ins Felde oder am Vorabend einer Schlacht – in erschütternden Abschiedsbriefen an die Eltern ihr Leben dem Vaterland als Opfer dar, sieht ihren Tod voraus und nimmt ihn frei in ihren Willen auf.

Die Namen werden in die Datenbank eingepflegt.