RSCHEW

 

172380-172391 Rschew
Oblast Twer

Kriegsgräberstätte
Einweihung:   28.09.2002
Bestattete:

Rshew liegt ca.200 km westlich von Moskau am Oberlauf der Wolga.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt am 14.Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und wurde über 16 Monate umkämpft wobei es eine Million Opfer auf beiden Seiten zu beklagen sind.
Vom Spätsommer bis Ende 1942 kam von deutscher Seite die Panzerdivision „Großdeutschland“ zum Einsatz, denen jedoch der Vorstoß nach Moskau nicht gelang.
Am 3.März 1943 wurde die Stadt durch die Rote Armee zurückerobert. Während der Kämpfe wurde die Stadt vollständig zerstört. Während der deutschen Besetzung wurde ein großer Teil der Bevölkerung in Arbeitslager deportiert und 9.000 Personen starben im Stadtzentrum errichtete Konzentrationslager.

Seit 1996 laufen die Bemühungen zum Bau eines Sammelfriedhofes im Bereich der Stadt.
1997 stand dann der Standort fest, die Ausbauplanung für die drei Hektar große Anlage wurde im gleichen Jahr abgeschlossen. Leider wurde dann der Baubeginn durch Gegner des Projekts zwei Jahre lang verhindert.
Durch die Stadtverwaltung, die dem Projekt von Beginn an positiv gegenüberstand, konnte 1999 der Druchbruch geschafft und mit den Bauarbeiten begonnen werden. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde eine russische Kriegsgräberstätte mit Unterstützung des Volksbundes und der des „Kuratoriums Rshew“, einer Vereinigung von deutschen Kriegsteilnehmern, die in Rshew eingesetzt waren, errichtet. Trotz massiver Behinderung insbesondere der Umbettungsarbeiten fand die Einweihung der beiden Anlagen am 28.September 2002 statt.
Parallel zu den baulichen Arbeiten wurden von dem Umbettungsdienst die ersten Exhumierungen von ca.1.100 deutschen Soldaten aus 10 Orten des Bezirkes Rshew vorgenommen. Einige der bisher eingebetteten und identifizierten Toten sind namentlich auf einer Natursteinstele am Gräberblock zu finden.