Zwangsarbeiterlager

 

Berlin-Niederschöneweide Mahn- und Gedenkstätte, Britzer Str.

Genannt Zwangsarbeiterlager Berlin Oberschöneweide

Das Dokumentationszentrum

In Schöneweide befindet sich das letzte noch weitgehend erhaltene ehemalige NS-Zwangsarbeiterlager. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte es zu den mehr als 3.000 über das Stadtgebiet verteilten Sammelunterkünften für Zwangsarbeiter. Im Sommer 2006 wurde auf einem Teil des heute denkmalgeschützten historischen Geländes das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eröffnet. Seit Ende August 2010 ist mit „Baracke 13“ eine gut erhaltene Unterkunftsbaracke im Rahmen von Führungen zugänglich.

Der historische Ort

Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit befindet sich am historischen Ort eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers, das noch weitgehend erhalten ist. Dieses wurde ab Ende 1943 vom „Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt“ (GBI) unter der Leitung Albert Speers inmitten eines Wohngebietes errichtet. Das 3,3 ha große Areal umfasste 13 Unterkunftsbaracken aus Stein sowie eine in der Mitte gelegene Wirtschaftsbaracke.

Geplant war das „GBI-Lager 75/76“ (so die Bezeichnung in den zeitgenössischen Dokumenten) für 2160 Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, wurde aber nicht vollständig belegt. Hier waren über 400 italienische Zwangsarbeiter, darunter Militärinternierte, sowie zivile Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus verschiedenen Ländern untergebracht. Zwei Baracken dienten darüber hinaus in den letzten Kriegsmonaten 1945 als Unterkunft für weibliche KZ-Häftlinge, die bei der Batteriefabrik Pertrix arbeiten mussten.

Quelle und weitere Informationen unter: dz-ns-zwangsarbeit.de