Tübingen

Stadtverwaltung: 72070 Tübingen, Am Markt 1

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Die Stadt Tübingen ist verantwortlich für 13 Friedhofsanlagen.

Stadtfriedhof (1829)

Gmelinstraße 20

1829 wurde dieser Friedhof angelegt und bis 1968 genutzt. Seit 2002 ist der Friedhof wieder für Bestattungen eröffnet. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz.

Das 1849 geschaffene und bis 1963 genutzte Gräberfeld X war ein Bestattungsplatz des anatomischen Instituts der Universität Tübingen. Hier wurden Leichen und Leichenteile bestattet die zu wissenschaftlichen Ausbildung von Medizinstudenten dienten.

Von 1930 bis zum Endes des Krieges 1945 wurden auf dem Gräberfeld X etwa 1000 Personen bestattet. Sie wurden Opfer der Ideologie der NS-Zeit. Sie entsprachen nicht dem arischen Menschen und wurden deshalb als Körperspender zwangsverpflichtet. Es wurden folgende Todesursachen festgestellt: Erschossen, Geköpft, Erschlagen, Gehängt, Verhungert und vernichtet durch Arbeit. Auch waren darunter Menschen die den Militärgerichten zum Opfer fielen. 156 Personen waren sowjetische oder polnische Kriegsgefangene die nach Krankeit oder Entkräftung nachträglich als Körperspender verwendet wurden. Nach dem Krieg geriet das Gräberfeld zunächst in Vergessenheit eh 1952 die Stadt Tübingen an der Stelle ein Kreuz zum Andenken errichten ließ. 1980 wurde die Anlage neugestaltet und 1990 eine berichtigte Kupfertafel angebracht. Die Universität begrub alle noch vorhandenen Präparate in diesem Gräberfeld.

 

Kriegerdenkmal 1870/71

Kriegsgräber 1914/18   256 Kriegstote

Ehrengrabanlage für Opfer von Krieg und Gewalt 1935-1945 517 Kriegstote

 

 

Bergfriedhof (1950)

Galgenbergstraße

Der Bergfriedhof liegt am Rande von Tübingen auf dem Galgenberg und ist nicht ganz einfach zu finden und zu erreichen.

1945 wurde damit begonnen den Friedhof anzulegen und 1950 eingeweiht. Das Gelände ist etwa 24 ha groß.  Die ersten Bestattungen im Eichenhain erfolgten jedoch bereits 1945 nämlich 410 gefallene deutsche Soldaten und 14 Bombentote.

Kriegsgräber 2.WK  401 Kriegstote