8920 Langemark – Poelkapelle
Region Flandern
Langemark ist der Hauptort von Langemark-Poelkapelle
1.Weltkrieg 44.296 Deutsche
Langemark war der namensgebende Ort einer Schlacht des Ersten Weltkrieges, die den Mythos von Langemark begründete. Die Schlacht selbst fand im Raum des heutigen Ortsteils Bikschote und des Ortsteils Noordschote der angrenzenden Stadt Lo-Reninge statt.
Als „Patenfriedhof der deutschen Studentenschaft“ wurde Langemark am 10.Juli 1932 nach sechsjähriger Bauzeit der Öffentlichkeit übergeben. Die Kreuze wurden später durch liegende Grabplatten ersetzt.
Ende der 90-iger Jahre waren hier 44.296 Gefallene des Ersten Weltkrieges bestattet. Nur noch die vielen Soldatenfriedhöfe erinnern daran, daß hier im Ersten Weltkrieg Hunderttausende ihr Leben verloren.
Zwischen 1956 und 1958 wurden die auf 128 Friedhöfen bestatteten deutschen Soldaten auf drei Sammelfriedhöfe zusammengebettet, Langemark, Menen und Vladslo. Auf den vier deutschen Flandernfriedhöfen ruhen über 126.000 Tote.
Quelle: Volksbund
Eine Million Kriegsfreiwilliger ermöglichte im August 1914 die Aufstellung von Reservekorps, deren Regimenter zu Dreiviertel aus Freiwilligen bestanden:Studenten, Schüler, Lehrlinge und Gesellen. Nach wenigen Wochen Ausbildung wurden Oktober 1914 vier der neuen Korps nach Belgien gebracht und mit dem III. Reserve-Korps, altgedienten Reservisten, zur 4.Armee vereinigt. 22 Tage tobte die Schlacht an der Yser und um Ypern, bis die Front am 11. November 1914 bis zum Kriegsende erstarrte. Niemand kann sagen, wie hoch die Verluste waren. Zahlreiche Gräber und Frontfriedhöfe lagen auch im Gemeindebereich von Langemark. Der belgische Gräberdienst bettete nach dem Krieg deutsche Gefallene auf ein Gelände am nördlichen Ortsausgang von Langemark, unmittelbar an der alten Frontlinie, die heute noch durch 3 Bunker im Gräberfeld zu erkennen ist. Der Friedhof erhielt den Namen Langemark-Nord oder „Studentenfriedhof“. 1930 legt der Volksbund den Hain aus Eichen an. Der Torbau aus rotem Wesersandstein schirmt den Friedhof zur Straße hin ab und führt den Besucher in den Ehrenraum, in dem die Eichentafeln mit 6313 Namen der bekannten Toten der ursprünglichen Anlage an den Wänden angebracht sind. Zwischen den Bunkern versinnbildlichen Steinblöcke das Erstarren der Front. an den Stirnseiten tragen sie die Namen studentischer Verbände und Regimentsvereine, die an den blutigen Kämpfen um Langemark beteiligt waren und die mit ihren Spenden halfen, halfen diesen Friedhof aufzubauen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Volksbund 21.000 unbekannte und 10.000 bekannte Gefallene des Ersten Weltkrieges aus belgischen Gemeinden geborgen. Im Gemeinschaftsgrab ruhen heute mehr als 24.000 Gefallene, von denen 12.000 bekannt sind. Ihre Namen stehen auf 68 Bronzetafeln, an drei Seiten des Gemeinschaftsgrabes. Die Einzelgräber sind durch liegende Platten aus belgischem Granit gekennzeichnet. Die Plastik der vier trauernden Soldaten schuf der Bildhauer Pro. Emil Krieger.
Pate dieses Friedhofes ist der Volksbund Landesverband Nordrhein-Westfalen.
Quelle: wikipedia
Mythos von Langemarck
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges kam es während der Flandernschlacht im Herbst 1914 für das deutsche Heer zu starken Verlusten. Allein am 10. November fielen dabei auf deutscher Seite mehr als 2.000 Soldaten, viele davon noch minderjährig. Von der Obersten Heeresleitung angestoßen, kam es im Deutschen Reich zu einer Verklärung dieses verlustreichen Gefechts; entgegen der tatsächlichen Lage der Gefechte (sechs Kilometer nordwestlich zwischen Noordschote und Bikschote) gab die OHL als Schauplatz Langemark (allerdings in der Schreibweise „Langemarck“) an. Die Leistungen der gefallenen Soldaten dienten der Propaganda im Ersten Weltkrieg. Aus ihnen erwuchs in kurzer Zeit der Mythos von Langemarck.
Den Nationalsozialisten verwendeten den Mythos von Langemarck zur Kriegsverherrlichung. So wurde am 31. Mai 1943 einer flämischen Einheit der Waffen-SS der Ehrenname „Langemarck“ verliehen.
In Bremen-Neustadt heißt eine Hauptstraße „Langemarckstraße“, ebenso gibt es im sogenannten „Heldenviertel“ in Freiburg im Brsg. eine „Langemarckstraße“. Auch in Flandern gibt es Straßen, die nach Langemark benannt sind.m In Langemark stehen verschiedene Studentendenkmäler. Fast jeder Korporationsverband hat nach dem Ersten Weltkrieg zum Gedenken an seine gefallenen Mitglieder dort ein Denkmal aufgerichtet.
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Aus dem Reisebericht von Hubert M. :
„Auf meiner Belgienreise besuchten wir auch den deutschen Soldatenfriedhof Langemark des Ersten Weltkriegs Nr.5. Am nördlichen Ortsausgang liegt der Soldatenfriedhof. Eine Milion Kriegsfreiwilliger ermöglichte im August 1914 die Aufstellung von Reservekorps deren Regimenter zu Dreivirtel aus Freiwilligen bestanden: Studenten, Schüler, Lehrlinge und Gesellen. Nach wenigen Wochen Ausbildung wurden Mitte Oktober 1914 vier der neuen Korps nach Belgien verbracht und mit dem III. Reserve-Korps, altgedienter Reservisten, zur vierten Armee vereinigt. 22 Tage tobte die Schlacht an der Yser und um Ypern, bis die Front am 11. November 1914 bis zum Kriegsende erstarrte. Niemand kann sagen, wie hoch die Verluste waren. Zahlreiche Gräber und Frontfriedhöfe lagen auch im Gemeindebereich von Langemark. Der belgische Gräberdienst bettete nach dem Krieg deutsche Gefallene auf ein Gelände nördlich dem Ortsausgang von Langemark, unmittelbar an der alten Frontlinie die heute noch durch drei alte Bunker im Gräberfeld zu erkennen ist. Der Friedhof erhielt den Namen Langemark-Nord oder „Studentenfriedhof“. 1930 legte der Volksbund den Hain aus Eichen an. Der Torbau aus rotem Wesersandstein schirmt den Friedhof zur Strasse hin ab und führt den Besucher in den Ehrenraum, in dem die Eichentafeln mit 6313 Namen der ursprünglichen Toten der Anlage an den Wänden angebracht sind. Zwischen den Bunkern versinnbildlichen Steinblöcke das Erstarren der Front. An den Stirnseiten tragen sie die Namen der studentischer Verbände und Regimentsvereinen die an den blutigen Kämpfen um Langemark beteiligt waren und die mit ihren Spenden halfen, diesen Friedhof auszubauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Volksbund 21000 unbekannte und 10 000 bekannte Gefallene des Ersten Weltkriegs aus belgischen Gemeinden geborgen. Im Gemeinschaftsgrab ruhen heute mehr als 24.000 Gefallene, von denen 12.000 bekannt sind, ihre Namen stehen auf 68 Bronzetafeln,an drei Seiten des Gemeinschaftsgrabes. Die Einzelgräber sind durch liegende Platten aus belgischen Granit gekennzeichnet. Die Plastik der vier trauernden Soldaten schuf der Bildhauer Prof.Emil Krieger. Die Bilder stammen vom 26.05.2006 ,beim besuch regnete es sehr stark was meinem Fotoapparat nicht gut tat und die Qualität der Fotos darunter leiden muste. Ein Mitreisender besuchte seinen Grossvater am Gemeinschaftsgrab (Johann Spies).“
Fotos von Hubert M. und Kaisertreu